Theoretische Grundlagen

Gegeben sei eine ebene homogene Platte (das Grundgebiet), an deren Rand ein Temperaturprofil vorgegeben ist (Abb. [*]). Entsprechend diesem Profil wird sich auf der Platte eine bestimmte Temperaturverteilung einstellen.

Abbildung: Geometrie des Dirichlet-Problems.
\includegraphics[width=0.7\textwidth]{temp1.eps}

u(x, y) sei die Temperatur auf der Platte im Punkt (x, y). Wenn es im Inneren des Grundgebietes keine Wärmequellen gibt, gehorcht die Temperaturverteilung der homogenen partiellen Differentialgleichung

\displaystyle {\frac{{\partial ^{2} u(x,y)}}{{\partial x^{2}}}}$ + \displaystyle {\frac{{\partial ^{2} u(x,y)}}{{\partial y^{2}}}}$ = 0    . (1)
Der Differential-Operator \partial^{{2}}_{}$/\partial$x2 + \partial^{{2}}_{}$/\partial$y2 ist der zweidimensionale Laplace-Operator, und die elliptische Differentialgleichung ([*]) heißt dementsprechend die zweidimensionale Laplace-Gleichung.


Das der Platte aufgeprägte Temperaturprofil wird durch die Randbedingung

u(x, y)\displaystyle \mid_{{x,y \in \Gamma}}^{}$ = \displaystyle \varphi$(x, y) (2)
beschrieben, wobei \Gamma$ die Randkurve des Grundgebietes bedeutet.


Die Gleichungen ([*]) und ([*]) definieren eine inhomogene, partielle Randwertaufgabe zweiter Ordnung. Auf Grund der Form der gegebenen Randbedingung spricht man von einem Dirichletschen Problem.

Christian Sommer 2002-01-21